Bayern
Die Gemeinde Meinheim liegt sehr zentral im Freistaat Bayern, was die Nord-Süd-Ausrichtung betrifft. Auf der West-Ost-Achse reichen die Fluren ziemlich nahe an das benachbarte Baden-Württemberg heran.
Bayern ist mit rund 70.500 Quadratkilometern das flächenmäßig größte Bundesland und mit rund 12,7 Millionen Einwohnern nach Nordrhein-Westfalen das zweitbevölkerungsreichste Land der Bundesrepublik Deutschland.
Der Freistaat grenzt insgesamt an vier andere Bundesländer an, nämlich Baden-Württemberg im Westen, Hessen im Nordwesten, Thüringen im Norden und Sachsen im Nordosten. Außerdem unterhält Bayern Grenzbeziehungen zu drei europäischen Ländern, und zwar zu Tschechien im Osten, zu Österreich im Süden und Südosten sowie im Südwesten über den Bodensee zur Schweiz.
Bereits ab 555 soll ein bayerisches Stammesherzogtum existiert haben. Im Hoch- und Spätmittelalter bis hinein in die Neuzeit wurde Bayern als Territorialherzogtum regiert, von 1806 bis 1808 in einer absoluten Monarchie von den Wittelsbachern. Durch die Verfassungen von 1808, 1818 und 1848 wurde Bayern zu einer konstitutionellen Monarchie. Napoleon Bonaparte hatte es schon 1805 zum Königreich erhoben, die Proklamation des ersten Königs erfolgte am 1. Januar 1806. Die Wittelsbacher Monarchie brach 1918 in der Novemberrevolution zusammen.
Nach der Besetzung durch die Truppen der USA wurde Bayern 1949 Teil der neugegründeten Bundesrepublik. Heute ist der Freistaat eine parlamentarische Republik mit dem Bayerischen Landtag als Legislative und der Bayerischen Staatsregierung, an deren Spitze der Ministerpräsident steht, als Exekutive. Mit Manuel Westphal wurde 2013 erstmals ein Bewohner von Meinheim in den Bayerischen Landtag gewählt.
Mittelfranken
Einer von insgesamt sieben bayerischen Regierungsbezirken ist Mittelfranken. Neben Ober- und Unterfranken ist es eines von drei fränkischen Bezirken und umfasst den südlichsten Teil Frankens. Weitere bayerische Regierungsbezirke sind die Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern und Schwaben.
Der Name Mittelfranken bezieht sich auf die relative Position zum Main. Entsprechend liegt Oberfranken an dessen Oberlauf, Unterfranken am Unterlauf und Mittelfranken dazwischen. Diese Benennung geht zurück auf die Erschaffung des „Mainkreises“ im Zuge der von Graf Montgelas 1808 verfassten Konstitution des Königreichs Bayern. Die Einteilung der Territorien wurde dem französischen Vorbild angeglichen und orientierte sich insofern primär an Flussnamen.
Verwaltungs- und gleichzeitig Regierungssitz von Mittelfranken ist Ansbach. Die größte Stadt ist Nürnberg mit rund 501.000 Einwohnern. Es folgen Fürth (rund 122.000), Erlangen (rund 106.000), Ansbach (gut 40.000) und Schwabach (knapp 40.000). Insgesamt hat Mittelfranken rund 1.719.000 Bewohner, verteilt auf einer Fläche von 7.245 Quadratkilometern.
Wie Bayern sieben Regierungsbezirke hat, so ist Mittelfranken in sieben Kreise eingeteilt. Es sind die Landkreise Ansbach, Erlangen-Höchstadt, Fürth, Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, Nürnberger Land, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen. Zu letzterem Landkreis gehört die Gemeinde Meinheim.
Altmühlfranken
Weißenburg-Gunzenhausen ist der südlichste Landkreis von Mittelfranken, der 1972 durch die Zusammenlegung der Landkreise Weißenburg und Gunzenhausen entstand. Er liegt nahe der geographischen Mitte Bayerns im als Altmühlfranken bezeichneten Teil Westmittelfrankens, südlich von Nürnberg, nordwestlich von Ingolstadt, nördlich von Augsburg und südöstlich von Ansbach. Seit 2010 macht der Landkreis mit dem Slogan "Altmühlfranken - der starke Süden" auf sich aufmerksam.
Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat knapp 93.000 Einwohner, eine Gesamtfläche von rund 970 Quadratkilometern und gliedert sich in 27 Gemeinden mit fünf Verwaltungsgemeinschaften. Eine davon ist die VG Altmühltal, deren Sitz sich in Meinheim befindet. Altmühlfranken gehört zur Planungsregion Westmittelfranken und ist Teil der Metropolregion Nürnberg. Südlich von Nürnberg gelegen, bildet die ländlich geprägte Region die Grenze zwischen den Kulturräumen Franken, Schwaben und Altbayern. Das Gebiet des heutigen Landkreises hat seit jeher eine günstige Verkehrslage.
Das Kreisgebiet hat Anteil an drei Naturräumen. Im Süden erstreckt sich die Fränkische Alb mit ihren Teilgebirgen Weißenburger Alb und Hahnenkamm mit bewaldeten Hochflächen, sie geht im mittleren Teil ins Albvorland über und dieses im Norden in das Mittelfränkische Becken. Vor allem die südliche Hälfte des Kreises ist von einer abwechslungsreichen Berglandschaft geprägt. Im Osten und Süden wird die Region durch die Frankenalb, im Westen durch den Hahnenkamm von den angrenzenden Regionen
Fränkisches Seenland
Das Fränkische Seenland ist ein Gebiet mit künstlich angelegten Seen in Bayern, knapp 50 km südwestlich von Nürnberg im Regierungsbezirk Mittelfranken. Anfangs war der Begriff Neues Fränkisches Seenland in Gebrauch. Die Seen entstanden im Wesentlichen mit der Donau-Main-Überleitung, die angelegt wurde, um die Wasserverteilung zwischen dem wasserreichen Süd- und dem wasserarmen Nordbayern auszugleichen. Das erfolgt durch die Überleitung von Wasser aus dem Altmühl- und Donautal über die Europäische Hauptwasserscheide in das Regnitz-Main-Gebiet. Auch für den Tourismus in der Region ist das Gebiet sehr bedeutsam.
Nach der Abgrenzung durch das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung erstreckt sich das Fränkische Seenland über 45 Städte und Gemeinden in drei Landkreisen. Das sind die Landkreise Ansbach (südöstlicher Teil mit neun Gemeinden), Roth (größter Teil des Landkreises mit 14 zugehörigen Gemeinden) und Weißenburg-Gunzenhausen (nördlicher und westlicher Teil mit 22 Gemeinden, darunter auch Meinheim).
Das Zentrum des Fränkischen Seenlandes bilden der Große Brombachsee (8,7 qkm), der Kleine Brombachsee (2,5 qkm) und der Igelsbachsee (0,9 qkm), drei unmittelbar nebeneinander liegende Stauseen, die nur durch zwei Staudämme voneinander getrennt sind, des Weiteren der rund 10 km westlich liegende Altmühlsee (4,5 qkm) und der 20 Kilometer nordöstlich gelegene Rothsee (2,2 qkm). Auch der 15 km südlich gelegene Hahnenkammsee (0,23 qkm), das erste künstliche Gewässer im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen überhaupt, und der 14 km westlich gelegene Dennenloher See (0,22 qkm) zählen zum Fränkischen Seenland, obwohl sie nichts mit dessen wasserwirtschaftlicher Aufgabe zu tun haben.
Altmühltal
Das Altmühltal beginnt mit der Quelle der Altmühl an der Frankenhöhe nordwestlich von Leutershausen und endet in Kelheim an der Donau bei Regensburg. Die oberen drei Viertel des Tals liegen im Regierungsbezirk Mittelfranken. Ein Stück fließt die Altmühl durch den Landkreis Eichstätt im Regierungsbezirk Oberbayern. Ein kleiner Teil gehört zum Regierungsbezirk Oberpfalz, die Mündung zu Niederbayern.
Oberhalb von Treuchtlingen ist das Tal eine breite Senke, die sich zwischen nicht sehr hohen bewaldeten Bergrücken von Nordwest nach Südost erstreckt. Ab und an sind bei Hochwasser der Altmühl größere Ackerflächen überflutet, manchmal auch Teile des Altmühlradwegs. Ortsnamen wie Herrieden und Großenried weisen auf die Feuchtgebiete hin. Hier wurde zwischen Ornbau und Gunzenhausen als Wasserreservoir für den Main-Donau-Kanal der Altmühlsee angelegt, der auch als Freizeitgebiet genutzt wird und ein bedeutendes Vogelschutzgebiet ist. Das hier abgezweigte Wasser wird durch einen Tunnel in Richtung Schwäbische Rezat geleitet. Das natürliche Tal jenes Flusses zweigt bei Treuchtlingen vom Altmühltal ab. Dort gibt es also eine Talwasserscheide. An ihr hatte schon Karl der Große (erfolglos) den Bau eines Schifffahrtskanals, der Fossa Carolina, versucht. Zwischen Ornbau (Landkreis Ansbach) und Treuchtlingen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) fällt der Fluss nur um wenige Höhenmeter. Somit gehört er zu den trägsten Fließgewässern Europas.
Bei Kinding kreuzt die A9 das Tal. Die parallel dazu geführte ICE-Trasse Ingolstadt-Nürnberg verläuft hier größtenteils in Tunnels. Von Dietfurt an der Altmühl bis zur Mündung der Altmühl in die Donau wurde der Charakter des Tals durch den umstrittenen Bau des Main-Donau-Kanals stark verändert. Weite Teile des Altmühltals sind Naturschutzgebiete im Naturpark Altmühltal.
Im Jahr 2002 wurden mehrere Geotope im Altmühltal vom Bayerischen Umweltministerium mit dem offiziellen Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ ausgezeichnet: Das Jura-Profil am Arzberg, der Burgstein bei Dollnstein, der Zwölf-Apostel-Felsen und die Solnhofener Plattenkalke. Im Jahr 2006 erfolgte die Aufnahme in die Liste der 77 ausgezeichneten Nationalen Geotope Deutschlands.
Hahnenkamm
Der Hahnenkamm ist als Jura-Kalkstein-Höhenzug ein bis 656,4 m über NN hoher und etwa 20 km langer Nordwestausläufer der Fränkischen Alb in den Landkreisen Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach.
Der Hahnenkamm liegt im Städteviereck von Gunzenhausen im Norden, Weißenburg im Osten, Treuchtlingen im Südosten und Wassertrüdingen im Westen. Nordöstlich wird er von der Altmühl begrenzt, etwas südwestlich liegt das von der Wörnitz durchflossene Nördlinger Ries. Letzteres trennt die Schwäbische Alb von der Fränkischen Alb. Von der Altmühl erhebt sich der Hahnenkamm etwa 200 m über den Talgrund. Der teilweise von Laubwald bewachsene Höhenzug ist Teil des Naturparks Altmühltal.
Der höchste bewohnte Ort am Hahnenkamm ist Auernheim, das auf 634 m Höhe liegt und sich zusammen mit Hohenstein den Rang teilt, die höchstgelegene Ortschaft Mittelfrankens zu sein. Die höchsten Erhebungen des Hahnenkamms sind der Dürrenberg (656,4 m) bei Heidenheim, der Efferaberg (645,2 m) bei Degersheim, der Spielberg (642,4 m) bei Spielberg, der Hörlesbuck (634,7 m) bei Degersheim, der Steinbühl (632,1 m) bei Rohrach, der Gehäubichel (631,2 m) bei Auernheim und der Gelbe Berg (628,4 m) bei Sammenheim. Alle diese Berge befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Meinheimer Flur.