Kirchen
Evang.-luth. Pfarramt St. Michael und St. Maria
Kirchplatz 5, 91801 Markt Berolzheim
www.markt-berolzheim.de
Katholisches Pfarramt St. Hedwig Markt Berolzheim
Wettelsheimer Straße 13, 91801 Markt Berolzheim
www.bistum-eichstaett.de/pfarrei/treuchtlingen/kuratie-markt-berolzheim/
Buchleite
VIELFALT AUF KLEINEM RAUM
Das Naturschutzgebiet Buchleite stellt einen charakteristischen Ausschnitt aus dem Traufbereich des südlichen Fränkischen Jura dar. Entstanden aus jahrhundertelanger Bewirtschaftung ist dieses Gebiet ein wertvolles Stück Kulturlandschaft.
Es dominieren beweidete Magerrasen mit alten Streuobstbeständen. In den unteren Hangbereichen des Naturschutzgebietes überwiegen Fettwiesen verschiedener Ausprägung. Zahlreiche Hecken, Baumhecken und Gebüsche gliedern das Gebiet.
Die wertvollen Lebensräume für Flora und Fauna werden durch die extensive Schafbeweidung und Pflege des Naturschutzgebietes gefördert und erhalten.
Hier geht's zum Lebensraum Buchleite
Hier finden Sie die Verordnung Naturschutzgebiet Buchleite
Kriegerdenkmal
Das Kriegerdenkmal am Kirchplatz, das seit der Dorferneuerung wieder ein Brunnen ist, wird in der Osterzeit festlich geschmückt. Es erinnert an die Opfer des ersten Weltkriegs. Lesen Sie mehr darüber im Haus der bayerischen Geschichte
Judendenkmal
Sühnemal für die jüdische
Bevölkerung Markt Berolzheims
An der Stelle, an der bis 1938 die Synagoge stand, wurde im Jahr 1998 ein Sühnemal zur Erinnerung an die jüdische Gemeinde errichtet. Es besteht aus einem Stein in Form eines Davidsterns und einer Andeutung eines kirchlichen Gebäudes.
Marktplatz und Mühlbach
Der im Rahmen der Dorferneuerung neu gestaltete Dorfbach und Marktplatz ist von markanten Gebäuden umgeben, die oft mehrere Jahrhunderte alt sind.
Oberes und Unteres Schloß
Ehemalige Schlösser
Einst gab es ein Oberes und Unteres Schloss (sowie das "Steinhaus") in Markt Berolzheim. Nur noch wenig ist äußerlich erkennbar, aber es gibt sie, die Hinweise und Zeugnisse auf ein mittelalterlich bedeutendes Berolzheim. Wären die Schlösser nicht so früh zerstört worden, wäre auch die Geschichte des Ortes vermutlich anders verlaufen. Zu Beginn des Spätmittelalters besaß der Ort bereits zwei Kirchen, ein Wasserschloß, sowie ein einfacheres Schloß. Über eine mögliche Entwicklung zu einer Stadt oder zu einem befestigten Marktflecken darf spekuliert werden (lediglich das einfache Marktrecht wurde später verliehen).
Unteres Schloss
Das untere Schloss war ein stattliches Wasserschloß im unteres Dorf nahe der St. Michaelskirche. Es wird 1320 als Besitz des Ritters Willing urkundlich erwähnt, vermutlich der Erbauer. Lange Zeit war es im Besitz der "von Holzingen".
Das Rittergeschlecht der "von Ems" (oder Emps) ließ sich darauf nieder. Auch ein enger Bezug zu "Thomas von Absberg" ist nachweisbar.
Die Straßennamen Am Graben, Schloßanger und Felderstraße (von Falltorstraße) zeugen noch heute vom ehemaligen Wasserschloss.
Ausfürliche historische Aufzeichnungen über die Geschichte des Schlosses liefert die Ortschronik von Carl Carben bzw. die aktuelle Fassung des Heimatvereins.
Weitere Hintergründe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Berolzheim.
Unklar bis heute ist vor Allem das Verschwinden der Anlage; anbei 3 Theorien:
- 1. These: 1523 brannte es der Schwäbische Bund nieder, um die ansässigen Raubritter der "von Ems" auszulöschen. Dies ist die meist verbreitetste These. Die Tat wurde auf Bildern und Holzschnitten festgehalten, die jedoch unter Propagandaverdacht des Schwäbischen Bundes stehen. Es gibt den Gegenbericht einer Verschonung.
- 2. These: 1573-1606 wurde es wegen Baufälligkeit oder Zerstörung abgetragen. 1573 wurde es an die Grafschaft Pappenheim (lt. einer Quelle) noch intakt verkauft, taucht aber auf einer Karte von 1606 bereits nicht mehr auf.
- 3. These: 1618-1648 wurde es im Dreissigjährigen Krieg zerstört. Dieser längste und schrecklichster Krieg auf deutschem Boden (in Anbetracht der damaligen Umstände) hinterließ auch in Berolzheim Verwüstungen, Brände und Plünderungen. Zugleich gingen Aufzeichnungen und Erinnerungen dieser Zeit jedoch aufgrund der vielen Kriegswirren und Wendungen verloren. 1667 sind bereits Wohnhäuser anstelle von Schlossanlagen auf Plänen überliefert.
Oberes Schloss
Das Obere Schloss stand nahe der St.Marienkirche im oberen Dorf. Erste urkundliche Erwähnung ist 1417. Eigentümer war das Adelsgeschlecht "von Lentersheim". Die Existenz kann jedoch bereits von 1300-1350 an vermutet werden. Die Anlage war kleiner als die des Unteren Schlosses. Die Kirche St.Maria entwickelte sich vermutlich aus der Schlossanlage heraus. Das Schloss wurde 1632 während des Dreissigjährigen Krieges von den katholisch-kaiserlichen Truppen niedergebrannt.
Auch zum Oberen Schloss gibt die Ortschronik von Carl Carben bzw. vom Heimatverein ausführlich Auskunft. Ebenso wie beim Unteren Schloss erinnern auch hier bis heute die Straßennamen Schlossgasse, Schloßhof, Gostenhofgasse und An Der Schlossmauer an das mittelalterliche Anwesen.
Kugellinde
Die mächtig anwirkende Kugellinde grüßt weit in die Berolzheimer Flur hinaus und ist mehrere Jahrhundert alt.
Sieben Linden
Die Verwandten der Kugellinde, die "Sieben Linden" thronen hoch über dem Ort im Vorfeld des Waldstücks "Vordere Buchleite". Inmitten der natürlichen Zeitzeugen ist eine funktionierende Schafstränke installiert.
Brauereikeller
Die ehem. Brauereikeller der Gastwirtschaften "Weißes Ross" und "Sonne" befinden sich versteckt im Berolzheimer Wald. Sie wurden vom Forstamt Treuchtlingen 1990 renoviert und werden seither betrieblich genutzt.Bis in die dreißiger Jahre gab es auch im sog. Cramerskeller (Lagerkeller des Gasthauses "Zur Mühle"). Feste und Bierausschank.
Steinhaus
Das Steinhaus, heute von einem Wassergraben umgeben und von Bäumen bewachsen, zeugt von einer ursprunglichen römischen Villa Rustica und wurde später als Turmhügelburg genutzt. Das in Markt Berolzheim oft als das "dritte" Schloß bezeichnete Gebäude hatte jedoch keine nennenswerte herrschaftliche oder politische Bedeutung (im Gegensatz zu den beiden anderen Schlössern).
Altmühl
Markt Berolzheim liegt an der renaturierten Altmühl, dem langsamsten Fluß Bayerns mit dem geringsten (15cm/km) Gefälle. Der Name stammt übrigens nicht von alten Mühlen, weil das Wasser dafür viel zulangsam fließt. Vielmehr tauften die Römer das Gewässer "Alcimona", woraus sich im Lauf der Zeit "Altmühl" entwickelte. Sehr schön ist die alte Brücke zwischen Lengenfeld und Markt Berolzheim, zu der nur Feldwege führen. Der Fernradwanderweg Altmühltal tangiert den Ort auf dem Streckenabschnitt zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen. Mehr dazu finden Sie unter Touristik.Am Altlauf auf der Trommetsheimer Seite, - bis dahin geht die Berolzheimer Flur - findet zur Zeit eine großangelegte Naturierung statt.
Hügelgräber
Die derzeitige Hochwassersituation der Altmühl hat genau den Pegel, in der die früheste Besiedlung Berolzheims Zeugnis ablegt: hallstattzeitische Hügelgräber.
Diese Hügelgräber wurden ca. zwischen 750-500 Jahre v.Chr. angelegt und sind manchmal bis heute - eben bei entsprechender Wasserlage - erkennbar.